“Da wir davon ausgegangen sind, dass zwischen jedem Einzelelement einer Stadt und den komplexen städtebaulichen Phänomenen, einschließlich der Gesamtstadt, wechselseitige Beziehung besteht, ist es notwendig zu klären, mit welchem Bereich wir es jeweils zu tun haben. Dabei möchte ich die kleinste Einheit mit dem in Hinblick auf die Stadtwirklichkeit abstrakten Begriff des Untersuchungsbereiches bezeichnen. Gemeint ist damit ein Ausschnitt aus dem Stadtareal, das als Funktion anderer Stadtelemente - zum Beispiel des Straßensystems - definiert und beschrieben werden kann. Denn zum Verständnis der Merkmale einer bestimmten Parzelle und ihres Einflusses auf einen bestimmten Wohnungstyp erweist sich als nützlich, auch wenn die angrenzenden Parzellen, die einen solchen Untersuchungsbereich bilden, in die Analyse einzubeziehen, um festzustellen, ob wir es mit etwas Abnormen zu tun haben oder mit etwas, das von allgemeineren Bedingungen in dieser Stadt abhängig ist.“
(Aldo Rossi, Die Architektur der Stadt, Bauwelt Fundamente 41, Bertelsmann Fachverlag, 1973, S.47)
Das Forschungsseminar “Die Parzelle 2 - Typologie“ ist die Fortsetzung des Seminars aus dem SS 2016. Unter dem Thema “Typologie“ wird sich das Seminar im WS 2016/17 vertiefend mit einzelnen Quartieren verschiedener deutscher Städte (z.B. Darmstadt, Frankfurt, Oldenburg etc.) auseinandersetzen und den Zusammenhang von Parzellen und den charakteristischen Häusern der Stadt untersuchen. Hierzu dient als Grundlage eine Kartierung der Städte, die als Linienzeichnung erstellt wird. Auf Grundlage dieser neu gezeichneten Pläne sollen die zu analysierenden Quartiere gefunden und bestimmt werden.
Als Gastkritiker des Forschungsseminars sind FAKT Architekten (Berlin/Zürich) bei der Schlusskritik im Februar 2017 anwesend.
Die Ausgabe der Aufgabenstellung findet am Donnerstag, den 20.10.2016 um 15:30 Uhr im R209-211 im Lehr- und Forschungsgebiet Raumgestaltung statt.
Module: DIE PARZELLE 2 - Typologie
Module Code: 16ws-50165
Semester: WS
Jahr: 2016/17