In diesem Jahr erprobt Zukunft Bau erstmalig ein neues Format, das eine Brücke schlägt zwischen den neuesten Erkenntnissen aus der Wissenschaft, deren Übersetzung in baupraktischen Anwendungen sowie der Vermittlung an ein breites Publikum. Für den Zeitraum von 3 Monaten wird im Sommer / Herbst 2022 ein bestehendes Areal in einen Experimentierraum verwandelt, der ein kreatives und niederschwelliges Ausprobieren neuer baulicher Ansätze ermöglicht: Der Zukunft Bau Popup- Campus.
Gastgebende Stadt des Zukunft Bau Pop-up Campus 2022 ist Aachen. Im Zentrum der Stadt, in fußläufiger Nähe zum Hauptbahnhof, wird ein aktuell leerstehendes Gebäudeensemble hierfür temporär umgenutzt.
Mit dem Fokus auf die Zielstellung des klimaneutralen Gebäudebestands in 2045 sollen hier innovative Ansätze für das Bauen der Zukunft generiert und demonstriert werden. Zentrale Aufgabe des Zukunft Bau Popup Campus ist es, Lösungswege für einen besseren Umgang mit Ressourcen im Bauwesen aufzuzeigen. Unter dem Motto „Save Material – Save the Planet“ soll das materialeffiziente und –effektive Konstruieren im Vordergrund stehen. Dabei soll vor allem aufgezeigt werden, wie der Gebäudebestand genutzt und verbessert werden kann, mit den Zielen, Materialknappheit entgegenzuwirken, Bauweisen zirkulär auszurichten sowie Bauabfälle und Emissionen zu vermeiden.
Auf dem Zukunft Bau Popup Campus treffen sich Forschungsteams verschiedener Hochschulen, aus Start-Ups bzw. der Baupraxis sowie Studierende. Am 09.06. findet mit dem „Spatenstich“ die offizielle Eröffnung des Zukunft Bau Pop-up Campus statt. Den Höhepunkt bilden die Campuswochen vom 29.08. bis 09.09.2022, in der übergreifende größere Events stattfinden und die Studierenden bzw. Absolventen den Campus mit ihren Beiträgen bespielen, auf ihm arbeiten und ggf. wohnen.
Die zahlreichen Aktionen vor Ort werden vorbereitet durch ein deutschlandweites Hochschulnetzwerk innerhalb dessen im Sommersemester 2022 in verschiedenen Formaten Forschung und Lehre eng verzahnt werden.
Gefördert durch das BBSR führen vor Ort ab Juni 2022 rund 30 interdisziplinäre Forschungsteams konkrete Arbeiten durch und präsentieren Prototypen. Fachsymposien, Workshops und begleitende Events runden das Programm ab.
Das Lehr- und Forschungsgebiet Raumgestaltung nimmt im Rahmen von zwei Projekten am Zukunft Bau Pop-Up Campus teil:
I. Außenräume der Stadt
Das Bild der europäischen Stadt war jahrhundertelang durch die räumliche Unterscheidung von Landschaft und Stadt geprägt. Diese räumliche Unterscheidung löste sich zunehmend auf, zugunsten von Gebieten, dessen räumliche Fassung wenig eindeutig erscheint. Das Vorhaben geht davon aus, dass diese zersiedelten Orte das Potential des städtischen Wohnens nicht ausschöpfen. Referenz nehmend auf den Begriff der städtischen Kulturlandschaften erfolgt im Rahmen des Forschungsprojekts eine enzyklopädische Zusammenstellung jener Gebiete der städtischen Außenräume, beispielsweise mit Friedhöfen, Schrebergärten, Parks, Sportanlagen, Auen, Wäldern und Wiesen als fotografische und kartographische Dokumentation.
II. Campus Mobiliar Zukunft Bau
Für die Einrichtung des Pop-up Campus werden Hocker, Trennwände, Vitrinen und Tische gebraucht werden. Die Vision ist es dieses Campus Mobiliar unmittelbar vor Ort zu entwerfen und für die Fertigung bestehendes Material aus dem Gebäude zu nutzen und wiederzuverwerten. Mit dem Ziel sparsam mit jeglicher Materie umzugehen, sollen Materialien, die aus einem Bestandsgebäude ausgebaut werden, direkt vor Ort wiederverwendet werden.
Arbeitsschritte: Sichtung und Katalogisierung des Materials, Entwurf, Planung, Ausbau des Materials, Fertigung des Mobiliars, Nutzung durch Campus TeilnehmerInnen und gemeinsame Reflektion über Wiederverwendung von Materialien und Bauteilen.
News: Pop-Up Campus – Zukunft Bau: Beteiligung des Lehr- und Forschungsgebietes durch zwei Projekte: I. Außenräume der Stadt; II. Campus Mobiliar Zukunft Bau
Datum: 10-07-2022