Nicht allein wegen der ihr zugehörigen transdisziplinären Anlage ist die Architektur Grenzwissenschaft, vielmehr ist sie eine solche, wenn auch im übertragenen Sinn, weil sie gleichsam ihr ganzes Wissen mit Entwurf, Bau und Gestaltung von Wänden entfaltet. Die Wand als Grenze weist in der Gestaltung auf die sich ihr entlehnten Räume hin, mit der Öffnung als Übergang sind sie räumlich aneinander gebunden. Metrik, Tektonik und Materialität der Wand sind komplementär an Räume und Räumlichkeit der Wand gebunden. Im Verlauf ihrer Geschichte hat die Architektur ein reiches räumliches Vokabular und die entsprechende Syntax hervorgebracht, anhand derer es ihr indes auch unter der veränderten, feinschattierten gesellschaftlichen Verfassung der pluralistischen Stadt möglich sein sollte, mit einer ähnlich differenzierten und kohärenten Raumgestaltung der Wand zu entsprechen...
News: Die Wand. Grenze der Architektur - Architektur der Grenze: der architekt 4/2016 mit Beiträgen von Uwe Schröder
Datum: 19-08-2016