Entwurf einer unterirdischen Raumskulptur
"Ein zu entwerfendes Raumgefüge, das einem zeitlich begrenzten und gemeinschaftlichen Aufenthalt von Menschen dient, soll in ein gedachtes Erdmassiv eingelassen werden. Die Bedürfnisse des Einzelnen, wie auch die Bedürfnisse der Gemeinschaft der Wohnenden, bestimmen hierbei den Gebrauch der Räume und kommen in der Raumgestaltung zum Ausdruck. In Entsprechung dazu geht das Raumgefüge aus der Anordnung der Räume hervor. Die einzelnen Raumtypen sollen in ihrem konzeptuellen Verhältnis zueinander ein räumliches Ganzes bilden. Der Entwurf eines unterirdischen Raumgefüges für die Gemeinschaft der Wohnenden soll die in der Vorübung analysierten Raumtypen reflektieren: Welche räumlichen Bedürfnisse gehen aus der gesellschaftlichen und kulturellen Verfasstheit der Wohnenden hervor? In dem Entwurf ist Wohnraum für eine Gruppe von 10 bis 15 Personen einzurichten. Das Entwurfsprinzip ist das der Subtraktion. Das Raumgefüge wird in das Erdmassiv eingegraben; es gibt ausschließlich den Raum im Massiv. Innerhalb des Erdmassivs begrenzt ein kubisches Volumen von 36 Meter Kantenlänge das für den Entwurf zur Verfügung stehende Areal. Eine Seite des Volumens bildet die Erdoberfläche und ermöglicht so die Erschließung des Raumgefüges. Alle Räume des Gefüges sollen natürlich belichtet werden. Die notwendigen Möbel werden in der Weise der Räume als monolithische Elemente aus dem Erdmassiv herausgearbeitet und bleiben mit ihm verbunden. Neben den Öffnungen der Räume sind keine weiteren Ausbauelemente (Türen, Fenster, ...) vorzusehen. Wand- und Deckenquerschnitte betragen mindesten einen Meter; sie sollen in einem sinnhaften Verhältnis zur Ausdehnung des Raumes und zur monolithischen Erscheinung des Entwurfs stehen. An der Innenseite des Volumens soll ein Mindestquerschnitt der Wand und des Bodens von einem Meter nicht unterschritten werden."
Module: EE, Einführen in das Entwerfen, Übung 3, Mensch und Raum
Module Code: BSArch-C09.a/2009
Semester: SS
Jahr: 2009