Das ARCHEA-Projekt untersucht die Dimension der europäischen, mittelgroßen Stadt, mit besonderem Fokus auf dem öffentlichen Raum. Dieser ist als psychologischer, soziologischer und ästhetischer Raum mit hoher Qualität zu sehen, und deswegen muss er verstanden, geschützt und weiter entwickelt werden, unter Beachtung seiner Merkmale und seiner Identität.
Das Projekt kommt aus der Initiative von fünf verschiedenen europäischen Universitäten: Università di Bologna, Università di Parma (Italien), ETSA Normandie (Frankreich), Politechnika Śląska (Polen) und RWTH Aachen (Deutschland).
Zwei mittelgroßen Städte wurden exemplarisch für das Projekt als Fallstudie ausgewählt: Bologna und Aachen. Diese beiden Städte werden nach fünf unterschiedlichen Methoden der teilnehmenden Partneruniversitäten zeichnerisch erfasst und kartiert. Der Beitrag des Lehr- und Forschungsgebietes Raumgestaltung besteht innerhalb Archea darin, die Räumlichkeit der Stadt zu kartieren. Dafür wird die Methode des Rotblauplans angewendet und weiterentwickelt. Im Rahmen dieses Forschungsfelds wird die Arbeit an der Kartierung von Aachen wieder aufgenommen und durch eine Erweiterung der Legende vertieft. In diesem Sinne bietet der Forschungsfeld einen wesentlichen Beitrag sowohl zur Methode des Rotblauplan als auch zum ganzen Projekt „Archea“. Der Beitrag wird nicht nur durch die Kartierung der Stadt Aachen in verschiedenen Maßstäben angeboten. Wesentlich dabei ist der kritische Beitrag der Teilnehmer, deren Aufgabe es auch ist, Räume zu identifizieren, wo das Entwerfen am meisten nötig ist. Genau hier ist das Projekt aufgerufen, an neuen, räumlichen Lösungen zu arbeiten.
"Indem der Rotblauplan topologische und typologische Grundlagen analytisch aufzeigt, liefert er zugleich auch mögliche Voraussetzungen für das Entwerfen und den Entwurf. Hier nimmt die Raumgestaltung der Stadt, des Quartiers, der Felder, Plätze und Straßen, der Höfe, Zimmer, Wege und der Öffnungen ihren Anfang. Sie greift in unbestimmte Außenräume (blau) der Stadt ein und errichtet äußere Innenräume (rot), indem sie Felder zu Straßen und Plätzen wandelt. Wo notwendig, weitet sie dagegen die Stadt auf und wendet innenräumliche Situationen (rot) zu außenräumlichen (blau), indem sie zurückbaut, öffnet und Felder aufspannt."
Schröder U. (Hg.) Pardié. Konzept für eine Stadt nach dem Zeitregime der Moderne A Concept for a City after the Time Regime of Modernity, Verlag der Buchhandlung Walter König (Köln, 2015), S. 18
Der letzte Teil der Arbeit (Stegreif) setzt sich mit den Ergebnissen der räumlichen Analyse auseinander und bietet die Möglichkeit, die Kartierung als Grundlage des Entwurfs anzuwenden.
Bitte beachten Sie: Voraussetzung für den Stegreifentwurf ist die Teilnahme am Foschungsfeld "Archea" des Lehrgebietes
Die Einführung in die Aufgabe erfolgt bei einem ersten Treffen am Mi., 09.10.2019 um 16.30 Uhr im Seminarraum R209 des Lehrgebietes.
Module: Archea ARCHitectural European medium-sized city Arrangement Kartierung städtischer Räume II
Module Code: 20.00104
Semester: WS
Jahr: 2019/20