“Was uns neben der typologischen Vielfalt am Baublock zunächst interessierte, war die Analogie, die Lebenstakt und Metrik des städtischen Raumes vergleichbar werden lässt. Der Baublock repräsentiert hier so etwas wie ein Mikrokosmos der Stadt, Ineinandergreifen von funktionaler und formaler Vielfalt.(...)"
Kleihues, J. P. (Hg.) Internationale Bauausstellung Berlin 1984/87. Die Neubaugebiete. Heft 7, Gert Hatje (Stuttgart, 1993) S.23
" (...) in unseren modernen Städten ist der traditionelle Begriff Stadtraumes verlorengegangen. Was dieser Verlust bewirkt, ist allen Stadtbewohnern bekannt, die mit offenen Augen leben und die sensibel genug sind, die städtebaulichen Leistungen der Gegenwart und der Vergangenheit miteinander zu vergleichen und den Mut haben, sich ihr Urteil uber diese Entwicklung zu bilden. Mit dieser Feststellung allein ist der Städtebauforschung wieder gedient. Es muss schon klar definiert werden, was unter Stadtraum verstehen ist und welche Bedeutung er im Stadtgefüge hat, damit im Anschluss daran geprüft werden kann, ob dieser Begriff Stadtraum im heutigen Städtebau noch eine Berechtigung hat und weshalb."
Krier R. Einleitung zur Buch Stadtraum in Theorie und Praxis. An Beispielen der Innenstadt Stuttgarts, Karl Krämer (Stuttgart, 1975)
Das Forschungsfeld Learning from the IBA Berlin 1984-87 fand schon im Sommersemester 2018 statt und wird noch einmal in Wintersemester 2018/ 2019 angeboten. Für das Wintersemester 2018/ 2019 sind als Fallbeispiele für das Forschungsfeld zwei Blöcke gewählt worden, von dem Architekt Rob Krier entworfen, und zwar der Block 189 an der Rauchstraße und das Ensemble “Ritterstraße Nord”.
Die Aufgabe besteht aus drei Teilen. Der erste Teil des Forschungsfeldes setzt sich als Ziel das Verständnis der Typologie des Berliner Blocks. Eine wichtige Rolle, um die IBA Rekonstruktion als “kritisch” zu verstehen, spielt die Auseinandersetzung mit der Geschichte Berlins. Der zweite Teil des Forschungsfeldes setzt sich mit den ausgewählten Fallstudien auseinander. Die werden sowohl im Bezug auf ihre Geschichte analysiert als auch im Hinblick auf die Entwicklung der Stadtteile wo sie sich befinden. Weitere Neuzeichnungen und Analysen werden in architektonischem Maßstab durchgeführt. Die Neuzeichnung der Blöcke in Grundriss, Schnitt und Ansicht ergibt Grundlagenmaterial für weitere Analysen und zu typologischen Aspekten. Beide Teile gelten insofern auch als Grundlage für den dritten Teil (Stegreif), der einen Entwurf für die Ergänzung eines Blocks in Berlins Friedrichstraße vorsieht.
Die Einführung in die Aufgabe erfolgt bei einem ersten Treffen am Mi., 10.10. 2018 um 15:30 Uhr im Seminarraum R209 des Lehrgebietes.
Module: Learning from the IBA Berlin 1984-87. Der Block. Beiträge von Rob Krier
Module Code: 21.00058
Semester: WS
Jahr: 2018/19