"Architektur ist selten"
Symposium zur Finissage der Ausstellung JPK NRW
Melancholisch und kämpferisch zugleich stellte Josef Paul Kleihues in seinem Manifest, das er 1976 anlässlich der ersten Dortmunder Architekturausstellung verfasste, fest: "Architektur ist selten". Er wandte sich gegen die vielfältigen Zumutungen des Funktionalismus, des Technizismus, der Bürokratie und der Ökonomie, zwischen deren Ansprüchen "Architektur in Nichtigkeit zerredet" werde. Stattdessen forderte er eine "erweiterte Autonomie" der Architektur durch Poesie und dialektische Auseinandersetzung mit der Geschichte.
War dieses Manifest in seiner Zeit ein Weckruf gegen den grassierenden Bauwirtschaftsfunktionalismus, so hat es leider mehr als 40 Jahre später nichts von seiner Aktualität verloren. Zwischen Ökonomie und Ökologie, BauNVO und TA Lärm wird auch heute "mediokrem Konsens das Wort geredet gegen Architektur". Was sind die Verhinderer einer guten Architektur heute? Welche Themen und Ziele soll heute Architektur umsetzen, um als kulturelle Leistung Bestand zu haben? Mit welchen Strategien kann sich Architektur als Architektur verwirklichen?
Zu diesen grundsätzlichen Fragen diskutieren renommierte Architekten zum Abschluss der Ausstellung "JPK NRW" im Baukunstarchiv NRW. Wie kann "Architektur als Sehnsucht" wirken?
Es sprechen:
Max Dudler, Jörg Gleiter, Hans Kollhoff, Arno Lederer, Uwe Schröder
Es moderieren:
Andreas Denk, Wolfgang Sonne
Sonntag, 19. Januar 2020, 15-18 Uhr
Baukunstarchiv NRW
Ostwall 7
44135 Dortmund
News: "Architektur ist selten" Symposium zur Finissage der Ausstellung JPK im Baukunstarchiv NRW mit einem Beitrag von Uwe Schröder
Datum: 19-01-2020