Ja, so muss es sein – alles andere ist, glaube ich, gefährlich. Diejenigen, die Architektur betrachten und gebrauchen, können sich ruhig verlocken und von den Konnotationen davontragen lassen und anschließend trotz- dem wieder zurückkehren in ihren Normal- zustand. Übrigens war die Romantik selbst auch immer janusköpfig. Sie ist im Lokalen mit seinen Märchen und Mythen zu Hause gewesen, hat sich aber zum anderen gleichermaßen für die Ferne, Übersee, andere Kontinente interessiert. Schon Novalis sagte ja: „Die Welt muss romantisiert werden.“ Hier haben wir es also auch mit einem Globalisierungsanspruch zu tun.
Autor: Uwe Schröder
Titel: Eine lebbare Form des Romantischen. Uwe Schröder im Gespräch mit Maximilian Liesner und Elina Potratz
Sammelband/Zeitschrift: in: der architekt 6/2021, geheimnis im gewöhlichen. zum romantischen in der architektur
Verlag: Res Publica Verlags GmbH
Datum: 2021
Seite(n): S. 20 – 23
ISSN: 0003-875X