Stadt: Vergleichbar mit dem Haus besteht auch die Stadt als ein solches „Ding“, das sich als architektonischer Körper beschreiben lässt. Insoweit sich Höfe, Straßen und Plätze als architektonische Räume – als Innenräume – vorstellen, sind sie komplementär in den Gegensatz zu Form und Formen eingebunden. Verlieren solche Räume die komplementäre Bindung an die Form, indem sie die „architektonische Proportion“[i] verlassen und sich infolge die wahrgenommene innere Ausdehnung zum äußeren Abstand wandelt, erscheinen sie verallgemeinernd als äußere Außenräume, die als solche aus dem architektonischen Körper herausfallen.
[i] Ein im architektonischen Körper gebundener Innenraum besitzt „architektonische Proportionen“. Die Erkenntnis beruht auf Wahrnehmung der Wirklichkeit und betrifft die Frage nach der Maßstäblichkeit; eine „Proportionsformel“, die diese Verhältnismäßigkeit von innen- und außenräumlicher Wirkung messbar nachwiese, liegt nicht vor.
Autor: Uwe Schröder
Titel: La città e la pietra/City and Stone
Sammelband/Zeitschrift: in: Cinzia Simioni/Alessandro Tognon (Hg.), La Città. Progetti Urbani/The city. Urban Design, Aión Edizioni, Florenz 2019
Verlag: Aión Edizioni
Ort: Florenz
Datum: 2019
Seite(n): S. 92 – 99
ISBN: 978-88-98262-68-7
News: Stadt und Stein. Vortrag von US im Rahmen von Symposium und Ausstellung in Padua, Convegno internationale di Architettura "La città. Progetti urbani", Zoom Meeting, Symposium und Ausstellung unter Beteiligung von Uwe Schröder, 10. Juli - 30. Oktober 2020