Das zweckhafte Anordnen und Errichten von Räumen an Orten ist Aufgabe der Architektur. In der wechselseitigen Beziehung zwischen architektonischen Formen und Räumen und den äußeren und inneren Bedingtheiten, unter denen sie wahrgenommen werden, kommt besonders der Farbe als Phänomen eine besondere Bedeutung zu. Aufgrund ihrer dialektischen Begründung als physikalische Tatsache und als physiologische Erscheinung ist eine rein naturwissenschaftliche Beschreibung ebenso unzulänglich, wie eine rein subjektive Deutung. Das Phänomen Farbe entwickelt eine Wirkung als Interaktion von Subjekt, Materie, Raum, Licht und Zeit unabhängig von seiner Definition und Entstehung. Es existiert kein Ort ohne Farbe.
Der ‚Ort der Farbe’ ist aber nur vordergründig der mit dem Beobachten und Beschreiben bestimmte Ausgangspunkt, dem Phänomen der Farbe hintergründig nachzugehen. Das Beschreiben der Farbe vor Ort findet in differenzierten Maßstäben der Annäherung statt. Dabei kann ein Ort der Punkt auf einer Oberfläche sein oder auch den erlebbaren Zusammenhalt einer Landschaft umfassen. Als ‚Orte der Farbe’ kommen Oberflächen, Stoffe und Materialien, Dinge oder Elemente, Einzelheiten wie Wände, Decken oder Tafeln, Öffnungen von Fenstern, Türen oder Nischen, Zimmer, Wohnungen, Häuser und Höfe, Straßen und Plätze, Quartiere, Städte, Land und Landschaften, mit anderen Worten: alle denkbar möglichen, räumlichen Situationen in Betracht...
http://odf.rwth-aachen.de/index.html
Projektpartner und Antragsteller:
RWTH Aachen, Fakultät für Architektur, Lehrstuhl für Bildnerische Gestaltung, Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Thomas Schmitz, >http://big.arch.rwth-aachen.de/<
RWTH Aachen, Fakultät Architektur, Lehr- und Forschungsgebiet Raumgestaltung, Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Uwe Schröder, >http://raum.arch.rwth-aachen.de/<
Projekt: Orte der Farbe
Anmerkung/en: Forschungs- und Publikationsvorhaben
Ort: Aachen
Jahr: 2015 -